Retten und Bergen von Personen aus mit Airbags ausgerüsteten Unfallfahrzeugen
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Retten und Bergen von Personen aus mit Airbags ausgerüsteten Unfallfahrzeugen
Retten und Bergen von Personen aus mit Airbags ausgerüsteten Unfallfahrzeugen
Pkw und Lkw werden zunehmend mit Airbag-Systemen zum Schutz der Fahrzeuginsassen ausgerüstet. Hier kommen Frontalairbag-Systeme und ergänzend Seitenairbag - Systeme zum Einsatz. Der Frontalairbag für den Fahrer befindet sich im Lenkrad, für den Beifahrer im Armaturenbrett vor dem Beifahrersitz. Seitenairbag-Systeme werden in die Sitze bzw. in die Türen integriert. Außerdem gibt es Seitenairbag-Systeme, die in den Holm oberhalb der Seitentüren eingebaut sind.
Frontalairbag-Systeme lösen bei einem schweren Frontalaufprall aus, wenn die Anstoßrichtung in der Fahrzeuglängsachse und in einem Winkelbereich von ca. 30 Grad nach jeder Seite liegt. Seitenairbag-Systeme lösen infolge überwiegend seitlicher Unfallstöße aus. Das Auslösen des Airbags bewirkt in der Regel ein elektrischer Impuls, der von einem auf die Aufprallverzögerung ansprechenden Geber erzeugt wird. Um die Funktion des Airbags auch nach einem Ausfall der Stromversorgung (z.B. durch Zerstören der Batterie) zu gewährleisten, ist bei den meisten Fahrzeugtypen ein elektrischer Speicher vorhanden, der für eine gewisse Zeitspanne elektrische Energie liefert. Fahrzeugspezifische Informationen
sind den jeweiligen Rettungsleitfäden der Fahrzeughersteller zu entnehmen.
Die Aufblaszeit eines Airbags beträgt Bruchteile einer Sekunde. Danach entweicht das Füllgas und der Airbag kann mit der Hand bewegt werden. Wo ein Fahrzeug mit Airbags ausgerüstet ist, lässt sich aus den Kennzeichnungen am Fahrzeug erkennen. Gegenwärtig gibt es folgende Lösungen:
• Im Bereich der Airbagmodule (z.B. Lenkrad, Armaturenbrett vor Beifahrer, seitlich
an den Sitzen, auf Säulen-, Tür- , Dachverkleidungen) befinden sich Aufschriften
- SRS oder
- AIRBAG oder
- SRS-AIRBAG
• Ergänzende Hinweise mit Text und/oder einem Airbag-Symbol können sich z.B. im
Bereich des Türausschnittes, der Armaturentafel, der Scheiben oder der Sonnenblende befinden.
Hat bei einem Unfall ein Airbag ausgelöst, ist hierfür keine besondere
Vorsichtsmaßnahme erforderlich. Besteht Grund zur Annahme, dass Airbag-Systeme nicht oder nicht vollständig ausgelöst haben und müssen für die Befreiung der Fahrzeuginsassen Rettungsmaßnahmen (z.B. gewaltsames Öffnen verklemmter Türen) durch die Einsatzkräfte eingeleitet werden (z.B. mit hydraulischem Rettungsgerät), sind folgende Hinweise zu beachten:
• Zündung ausschalten; wenn möglich, beide Kabel aller Batterien abklemmen
(Massekabel zuerst) oder durchtrennen
• Theoretisch besteht die Gefahr, wenn das Fahrzeug nicht stromlos ist, dass bei
dem Durchtrennen elektrischer Leitungen ein Airbag durch einen Kurzschluss aktiviert wird.
• Beschädigung nicht ausgelöster Airbag-Module möglichst vermeiden.
• Trennschleifer und Brennschneidgerät zumindest im Bereich von Airbagmodulen
nicht einsetzen.
• Grundsatz 1:
Sofort einen Zugang zu den verletzten Fahrzeuginsassen schaffen, damit die rettungsdienstliche Versorgung schnellstmöglich erfolgen kann. Hierbei
kann durch Airbags keine besondere Situation entstehen, die die Einsatzkräfte
gefährdet.
• Grundsatz 2:
Bei der Versorgung und Rettung verunfallter Fahrzeuginsassen unmittelbar
während des Einsatzes von Werkzeug und Gerät den Bereich vor nicht
aktivierten Airbags freihalten. Beim Auslösen eines Airbags entstehen Verbrennungsgase aus dem Treibmittel sowie häufig Rauch- und Staubteilchen. Die Verbrennungsgase sind nicht giftig. Rauch und Staub können Reizungen der Augen, der Atemwege oder der Haut verursachen. Metallteile am Airbag können heiß sein.
Hinweis: Dieses "Merkblatt" kann ausschließlich allgemeine Hinweise für die Einsatztätigkeiten geben. Die Beurteilung der jeweiligen Lage setzt immer eine genaue Erkundung (Lagefeststellung) durch die Einsatzkräfte vor Ort voraus.
Weitere fahrzeugspezifische Hinweise findet ihr bei den jeweiligen Fahrzeugherstellern:
Mit freundlichen Grüßen
Pkw und Lkw werden zunehmend mit Airbag-Systemen zum Schutz der Fahrzeuginsassen ausgerüstet. Hier kommen Frontalairbag-Systeme und ergänzend Seitenairbag - Systeme zum Einsatz. Der Frontalairbag für den Fahrer befindet sich im Lenkrad, für den Beifahrer im Armaturenbrett vor dem Beifahrersitz. Seitenairbag-Systeme werden in die Sitze bzw. in die Türen integriert. Außerdem gibt es Seitenairbag-Systeme, die in den Holm oberhalb der Seitentüren eingebaut sind.
Frontalairbag-Systeme lösen bei einem schweren Frontalaufprall aus, wenn die Anstoßrichtung in der Fahrzeuglängsachse und in einem Winkelbereich von ca. 30 Grad nach jeder Seite liegt. Seitenairbag-Systeme lösen infolge überwiegend seitlicher Unfallstöße aus. Das Auslösen des Airbags bewirkt in der Regel ein elektrischer Impuls, der von einem auf die Aufprallverzögerung ansprechenden Geber erzeugt wird. Um die Funktion des Airbags auch nach einem Ausfall der Stromversorgung (z.B. durch Zerstören der Batterie) zu gewährleisten, ist bei den meisten Fahrzeugtypen ein elektrischer Speicher vorhanden, der für eine gewisse Zeitspanne elektrische Energie liefert. Fahrzeugspezifische Informationen
sind den jeweiligen Rettungsleitfäden der Fahrzeughersteller zu entnehmen.
Die Aufblaszeit eines Airbags beträgt Bruchteile einer Sekunde. Danach entweicht das Füllgas und der Airbag kann mit der Hand bewegt werden. Wo ein Fahrzeug mit Airbags ausgerüstet ist, lässt sich aus den Kennzeichnungen am Fahrzeug erkennen. Gegenwärtig gibt es folgende Lösungen:
• Im Bereich der Airbagmodule (z.B. Lenkrad, Armaturenbrett vor Beifahrer, seitlich
an den Sitzen, auf Säulen-, Tür- , Dachverkleidungen) befinden sich Aufschriften
- SRS oder
- AIRBAG oder
- SRS-AIRBAG
• Ergänzende Hinweise mit Text und/oder einem Airbag-Symbol können sich z.B. im
Bereich des Türausschnittes, der Armaturentafel, der Scheiben oder der Sonnenblende befinden.
Hat bei einem Unfall ein Airbag ausgelöst, ist hierfür keine besondere
Vorsichtsmaßnahme erforderlich. Besteht Grund zur Annahme, dass Airbag-Systeme nicht oder nicht vollständig ausgelöst haben und müssen für die Befreiung der Fahrzeuginsassen Rettungsmaßnahmen (z.B. gewaltsames Öffnen verklemmter Türen) durch die Einsatzkräfte eingeleitet werden (z.B. mit hydraulischem Rettungsgerät), sind folgende Hinweise zu beachten:
• Zündung ausschalten; wenn möglich, beide Kabel aller Batterien abklemmen
(Massekabel zuerst) oder durchtrennen
• Theoretisch besteht die Gefahr, wenn das Fahrzeug nicht stromlos ist, dass bei
dem Durchtrennen elektrischer Leitungen ein Airbag durch einen Kurzschluss aktiviert wird.
• Beschädigung nicht ausgelöster Airbag-Module möglichst vermeiden.
• Trennschleifer und Brennschneidgerät zumindest im Bereich von Airbagmodulen
nicht einsetzen.
• Grundsatz 1:
Sofort einen Zugang zu den verletzten Fahrzeuginsassen schaffen, damit die rettungsdienstliche Versorgung schnellstmöglich erfolgen kann. Hierbei
kann durch Airbags keine besondere Situation entstehen, die die Einsatzkräfte
gefährdet.
• Grundsatz 2:
Bei der Versorgung und Rettung verunfallter Fahrzeuginsassen unmittelbar
während des Einsatzes von Werkzeug und Gerät den Bereich vor nicht
aktivierten Airbags freihalten. Beim Auslösen eines Airbags entstehen Verbrennungsgase aus dem Treibmittel sowie häufig Rauch- und Staubteilchen. Die Verbrennungsgase sind nicht giftig. Rauch und Staub können Reizungen der Augen, der Atemwege oder der Haut verursachen. Metallteile am Airbag können heiß sein.
Hinweis: Dieses "Merkblatt" kann ausschließlich allgemeine Hinweise für die Einsatztätigkeiten geben. Die Beurteilung der jeweiligen Lage setzt immer eine genaue Erkundung (Lagefeststellung) durch die Einsatzkräfte vor Ort voraus.
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Mit freundlichen Grüßen
Zuletzt von A.D. am So 18 Jan 2009 - 22:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Falsche Gruppe)
A.D.- Anzahl der Beiträge : 9
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Re: Retten und Bergen von Personen aus mit Airbags ausgerüsteten Unfallfahrzeugen
und so https://www.youtube.com/watch?v=Ir14uz55-vs sieht's aus, wenn man was falsch gemacht hat.
Stephan63- Admin
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